Sex and the bible

sex and the bible Plakat„sex and the bible“. Zu deutsch: „Was hat die Bibel zum Thema Sexualität zu sagen?“ Dazu stehen Dinge in der Bibel, die selbst regelmäßige Bibelleser leicht übersehen. Oder wüssten Sie auf Anhieb, welcher Vater von den eigenen Töchtern betrunken gemacht wurde, weil sie ihn als „Samenspender“ missbrauchen wollten? (Antwort: Lot, 1.Mo.19,31-35)
Vorbemerkung: In kaum einem anderen Bereich weicht die Gesellschaft so deutlich von der Bibel ab in der Beurteilung, was richtig und falsch ist, wie in diesem Bereich Sexualität. Deshalb ist es hier sehr wichtig, genau nachzulesen, wie sich der Schöpfer das gedacht und was er verboten hat. Aus diesem Grunde habe ich ganz bewusst eine „längere Version“ gewählt und wieder recht viele Bibelstellen angeführt. Das Lesen dauert fast eine „Bibel-Stunde“ lang. Aber es ist auch ein sehr interessantes Thema.

Geschlechtsverkehr ist mehr als „Austausch von Körperflüssigkeit“

Gott sagt (1. Buch Mose (Genesis), Kapitel 2, Vers 24):

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.“

Der Ausdruck „ein Fleisch“ drückt aus: es ist nicht nur der Körper betroffen. Sondern auch die Seele. Deshalb steht in der Guten Nachricht Bibel: „Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele.“ Es entsteht eine ganzheitliche Verbindung.
Man kann also nicht sagen: „Ich schlafe mit jemand. Rein körperlich. Danach ist alles wie vorher.“ Darum warnt Paulus davor, eine Prostituierte aufzusuchen:

„Ihr müsst doch wissen, dass jemand, der sich mit einer Prostituierten einlässt, mit ihr ein einziger Leib wird. In den Heiligen Schriften heißt es ja: »Die zwei sind dann ein Leib.«“

(1. Korinther, Kapitel 6, Vers16)

Wille Gottes: Mann und Frau heiraten und werden „eins“

Gott hat es so geplant, dass sich ein Mann und eine Frau zueinander hingezogen fühlen. Sie verlassen ihr Elternhaus, heiraten, und werden „ein Fleisch“, werden eine Einheit, bis der Tod diese Einheit aufspaltet.

Die Realität sieht anders aus:

Realität: für Sexualität wird nicht mehr die Ehe vorausgesetzt
Das bezeichnet die Bibel mit einem Wort, das bei uns fast ausgestorben ist: „Unzucht“, griechisch „porneia“. Davon ist das Wort „Pornographie“ abgeleitet. Definition: sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe.

In der Bibel werden weniger die glücklichen Ehen erwähnt, als vielmehr die Beispiele für verkehrtes sexuelles Verhalten.

Beispiele für Unzucht und die Folgen

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

  • Verweigerter Zeugungsakt
    In alttestamentlicher Zeit war es ganz wichtig, Nachkommen zu haben. Wenn nun ein Mann kinderlos starb, so war es die Pflicht seines Bruders, mit dessen Frau eine sog. „Schwagerehe“ einzugehen und so seinem Bruder zu Nachkommen zu verhelfen. Einer Frau mit Namen Tamar starb der Mann. Über dessen Bruder steht folgendes: „Onan war es klar, dass das Kind nicht ihm gehören würde. Deshalb ließ er jedes Mal, wenn er mit der Frau schlief, seinen Samen auf die Erde fallen, um seinem Bruder keine Nachkommen zu verschaffen.“
          Folge: Gott ließ Onan sterben. (1.Mo.38. Von Onan kommt der Begriff „onanieren“)
  • Massenvergewaltigung
    Ein Mann übernachtete mit seiner Frau in einer Stadt. Die Bewohner wollten ihn sexuell missbrauchen. Um sich zu retten, lieferte er ihnen seine Ehefrau aus. Sie überlebte die Nacht nicht. (Richterbuch, Kap.19,22-28).
          Folge: Bürgerkrieg gegen den Stamm Benjamin. Mehr als 50.000 Tote
  • Verschmähte Liebe
    Die Frau seines Arbeitgebers wollte Josef verführen. Weil er nicht darauf einging, hat sie behauptet, er habe sie versucht zu vergewaltigen. (1.Mose 39)
          Folge: Josef kam ins Gefängnis
  • Von Ehebruch zu Mord
    König David brach mit der Frau eines seiner Soldaten die Ehe. Als sie schwanger wurde, und sich der Ehebruch nicht vertuschen ließ, schickte er den Soldaten an die Front mit der Aufforderung an den Befehlshaber, dafür zu sorgen, dass er nicht überlebt. (2.Samuel 11+12)
          Folge: Tod des Kindes, Unglück aus der eigenen Familie, seine Frauen mussten mit einem andern schlafen…
          (2.Sam.12,10ff)
  • Unerlaubte Familienbeziehung
    Einer der Söhne von König David meinte, seine Halbschwester zu lieben, und vergewaltigte sie. Danach hatte er einen so großen Widerwillen, dass er sie von seinen Dienern hinauswerfen ließ. ( 2.Samuel, Kap.13, Verse 1-17).
          Folge dieser Unzucht: sein eigener Bruder Absalom ließ ihn töten

Was bei all den Beispielen deutlich wurde:

Unzucht hat fatale Folgen!

  • Folgen für Juden:

Sexuelle Betätigung sowohl vor als auch außerhalb der Ehe wurde mit dem Tod bestraft
Z.B. Anweisung, wenn ein Mann in der Hochzeitsnacht entdeckt hat, dass seine Braut keine Jungfrau mehr war:
Hat er aber die Wahrheit gesagt und hat die Frau tatsächlich schon mit einem anderen geschlafen, dann soll man sie vor die Tür ihres Elternhauses bringen, und die Männer der Stadt sollen sie dort steinigen. Sie muß sterben, weil sie sich im Haus ihrer Eltern wie eine Hure verhalten hat. Das ist eine Schande für ganz Israel. Ihr müßt alles Böse aus eurem Volk beseitigen! Wenn ein Mann mit der Frau eines anderen schläft, und man ertappt sie, dann müssen beide sterben. Duldet keinen Ehebruch in Israel!

(5.Mose, Kapitel 22, Verse 20-22)

  • Folgen für Christen:

          o Kein Platz im Himmel
Ihr müsst wissen: Wer Unzucht treibt […], für den ist kein Platz in der neuen Welt, in der Christus zusammen mit Gott herrschen wird. (Eph.5,5)
o Entfernung aus Gemeinde
Ich schreibe euch darum jetzt ausdrücklich: Ihr sollt mit niemand Umgang haben, der sich Bruder nennt und trotzdem Unzucht treibt […] Mit solch einem sollt ihr auch nicht zusammen essen. Warum sollen wir über die Außenstehenden zu Gericht sitzen? Eure Aufgabe ist es, die eigenen Leute zur Rechenschaft zu ziehen. Über die draußen wird Gott Gericht halten. Entfernt also den Bösen aus eurer Mitte!

(1.Korinther, Kapitel 5, Verse 11-13)

Was natürlich immer gilt: Wer seine Schuld einsieht, bekennt und künftig unterlässt, der ist frei von den Folgen. Weil Jesus dafür die Strafe ertragen hat.

Es geht auch nicht darum, dass wir uns moralisch entrüsten und sagen: „die Welt ist so verdorben, sie liegt völlig falsch.“ Wir wollen uns nichts vormachen: wir sind alle mehr oder weniger stark gefährdet! Wir sitzen im Glashaus und sollten uns hüten, den ersten Stein zu werfen. Die Anziehung des anderen Geschlechts hört nicht automatisch mit der Ehe auf. Es kann leicht passieren, dass wir selbst plötzlich in einer Situation sind, in der wir „Schmetterlinge im Bauch“ spüren.
Aus diesem Grund gibt Gott in seinem Wort deutliche Weisung:

Wie kann die Gefahr von „Unzucht“ minimiert werden?

  • Die Weisung für Unverheiratete und Verwitwete:
    Den Unverheirateten und den Verwitweten sage ich: Es ist am besten, wenn sie meinem Vorbild folgen und allein bleiben. Aber wenn ihnen das zu schwer fällt, sollen sie heiraten. Das ist besser, als wenn sie von unbefriedigtem Verlangen verzehrt werden.

          (1.Korinther, Kapitel 7, Vers 8+9)

Paulus sagt recht deutlich:wer nicht mit „unbefriedigtem Verlangen“ leben kann, soll heiraten. Es ist gut, wenn junge Frauen ihrem  Freund vor der Ehe helfen, seine Sexualität zu beherrschen. Sonst ist er in der Ehe besonders gefährdet, was andere Frauen angeht. Weil ihm die Übung fehlt, seine Sexualität unter Kontrolle zu halten. Wenn die jungen Männer sicher sind, dass sie die Mütter ihrer künftigen Kinder gefunden haben, dann sollen sie heiraten. Wenn sie nicht sicher sind, dann ist es eine Frage der Ehre, sie nicht anzurühren.

  • Weisung für Männer
    „Ihr wisst, dass es heißt: Du sollst nicht die Ehe brechen! Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon die Ehe mit ihr gebrochen“.

          (Matthäus, Kapitel 5, Vers 27+28)

Das sexuelle Empfinden von Männern ist manchmal beängstigend primitiv. Frauen wissen gar nicht, was sie durch ihre Kleidung anrichten können. Das kann fast so eine Art sexuelle Belästigung sein: auf der einen Seite wird der Blick eines Mannes angezogen, wenn ihm eine Frau gefällt. Auf der anderen Seite will er auf solche Reize nicht reagieren. Da hilft nur das, was Hiob als schon älterer Mann so unübertroffen ausdrückt:
„Mit meinen Augen schloss ich den Vertrag, niemals ein Mädchen lüstern anzusehen“
(Hiob, Kapitel 31, Vers 1)

Das halte ich für eine gute Anregung: sich selbst zu verpflichten, wegzusehen.

  • Weisung für Verheiratete
„Der Mann soll der Frau die eheliche Pflicht leisten und ebenso die Frau dem Mann. Die Frau verfügt nicht über ihren Körper, sondern der Mann; ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Körper, sondern die Frau. Entzieht euch einander nicht - höchstens wenn ihr euch einig werdet, eine Zeit lang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch dem Gebet zu widmen. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst verführt euch der Satan, weil ihr ja doch nicht enthaltsam leben könnt.“

(1.Korintherbrief, Kapitel 7, Verse 3-5)

Das sind Ausdrücke, die aus unserem Sprachgebrauch verschwunden sind: „eheliche Pflicht leisten“. Paulus verzichtet hier auf jegliche Romantik. Und sagt knallhart: wenn sich ein Ehepartner dem andern entzieht, dann entzieht er sich einer Pflicht. Und schafft bei sich und den Partner eine Angriffsfläche für Versuchung.

Wie schon oben geschrieben: In kaum einem anderen Bereich weicht die Gesellschaft so deutlich von der Bibel ab in der Beurteilung, was richtig und falsch ist, wie in diesem Bereich Sexualität. Was nie vergessen werden darf: alles, was Gott regelt, ist dazu da, uns zu helfen und zu schützen! Wenn Sie Rückfragen haben, können wir uns gerne über einzelne Aussagen oder Bibelstellen ausführlicher unterhalten.